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A Preschool in San Antonio de Sonomoro, Peru

Jahr
2023 – Laufend

Standort
San Antonio de Sonomoro, Pangoa, Junín, Perú.

Umfeld
Ländlich

Größe
3 Klassenzimmer, ein Lehrerzimmer, ein Mehrzweckraum, eine Schulküche, 5 Toiletten, ein nachhaltiges Wasser- und Abwassersystem

Leistung
Finanzielle Unterstützung

Partner
Asociación Semillas para el Desarrollo Sostenible, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Nachhaltigkeit
Lokale Mitarbeiter, partizipative Prozesse, natürliche Belüftung, Grundwasserschutz

Eine Vorschule in San Antonio de Sonomoro

Dieses Projekt umfasst den Bau einer neuen Vorschule in der indigenen Gemeinde San Antonio de Sonomoro, die die baufällige Vorschule ersetzen soll. Es wurde unter umfassender Beteiligung der Gemeinschaft entworfen und gebaut. Das neue Gebäude wird den achtundsechzig Kindern und dem Personal dienen, die derzeit die alten Räumlichkeiten nutzen.

Umfeld

Die Grundschule der Gemeinde San Antonio de Sonomoro befindet sich in Pangoa, am süd-östlichen Rand von Junín. San Antonio de Sonomoro is a rural community of the indigenous Nomatsiguenga group, which has its traditional settlement area in the rainforests of the Amazon. San Antonio de Sonomoro ist eine ländliche Gemeinde der indigenen Gruppe der Nomatsiguenga, die in den Regenwäldern des Amazonas ihr traditionelles Siedlungsgebiet hat.

Die Region ist Teil der geopolitische Zone mit dem Namen VRAEM (Valle de los Ríos Apurimac, Ene y Mantaro, übersetzt: Tal der Flüsse Apurimac, Ene und Mantaro). Zwischen den Jahren 1980 und 2000 war die Region Schauplatz verschiedener bewaffneter Konflikte mit zahlreichen Opfern von Polizeigewalt aufseiten der Ureinwohner und der Siedler, was viele Einwohner zur Aussiedlung gezwungen hat. Die verbliebenen Teile der indigenen Gemeinschaft haben heutzutage mit großer Armut und schlechter lokaler Infrastruktur zu kämpfen. Ländliche Gegenden sind aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse unterversorgt, was den Zugang zu Gesundheitsdiensten und Bildung angeht.

In Peru gehen per Gesetz Kinder ab 3 Jahren in die Vorschule. Eine solche staatliche Schule wurde 2012 von der Gemeinde selbst als provisorischen Eigenbau nach traditioneller Art mit Altholz gebaut. Die Schule entspricht jedoch nicht den peruanischen Bausicherheitsstandarts und ist baufällig. Im Zweifelsfall sind die Kinder und Lehrenden nicht vor Erdbeben und Überschwemmungen in der Erdbebenregion geschützt.

Zur Zeit besuchen 68 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren die Grundschule.

Die Grundschule ist zu einem Teil aus Blech und zu anderem aus Palmenblättern überdacht. Die Konstruktion des Gebäudes hält den Wetterbedingungen vor allem in der Regenzeit nicht stand. Der Regen dringt in die Schule ein, was Schimmelbildung und gesundheitliche Folgen für die Kinder und Lehrenden zur Folge hat. Die Möbel sind für eine Lernumgebung inadäquat und heruntergekommen. Es fehlt an adäquaten Sanitäranlagen und einer sicheren Kochstelle. Die Eltern, die für das Kochen der Schulmahlzeiten zuständig sind, sind einer enormen Rauchentwicklung im geschlossenen Raum und Keimen ausgesetzt. Zudem gibt es keinen Raum für das gemeinsame Essen und andere Aktivitäten.

Die Wissensvermittlung leidet enorm unter den Voraussetzungen. Aufgrund der schlechten Bedingungen bleiben Schüler:innen dem Untrerricht oft fern. Auch die Lehrenden leiden an Demotivation. Es gibt im Gebäude kein Lehrerzimmer. Das heißt, die Lehrenden können sich schwer besprechen, den Unterricht vorbereiten und administrative Aufgaben erledigen. Zudem fehlt ein Lagerplatz für das Schulmaterial. Zudem fehlt ein Lagerplatz für das Schulmaterial.

Lösung

Zusammen mit der örtlichen Organisation Sensimillas und der Partizipation von lokalen Akteuren wird eine neue Vorschule gebaut. Das Konzept des Neubaus richtet sich nach den UN-Nachhaltigkeitszielen Bildung; Ernährungssicherheit und ländliche Entwicklung; sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen; Armutsbekämpfung sowie Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen.

Die Schule soll ein nachhaltiger Lernort werden, der die Bedürfnisse der Kinder und der Gemeinde widerspiegelt. Hierfür werden drei Klassenräume, eine Schulküche, ein Mehrzweckraum, ein Lehrerzimmer und fünf Toiletten inklusive Waschbecken und einem für ländliche Gebiete erprobten Wasser- und Abwassersystem entstehen. Die Möbel sollen restauriert und neugebaut werden.

Um eine angemessene Schulinfrastruktur zu sichern, soll die Schule den peruanischen Bausicherheitsstandarts entsprechen und möglichen Erdbeben und Überschwemmungen standhalten. Die Gemeinde verfügt über Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Landwirtschaft und der Heilpflanzen. Diese Ressourcen sollen genutzt werden, um eine selbstständige und nachhaltige Bewirtschaftung der Schule zu ermöglichen. Mit diesen Maßnahmen soll die Motivation sowohl bei den Lehrenden und den Schüler:innen gesteigert werden. Außerdem sollen die Resilienz der Gemeinde sowie die Motivation, sich für eigene Interessen einzusetzen und selbstständig umsetzen wachsen.